Placket-Burman Pläne

 

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  •  Plackett-Burman Versuchspläne (Plackett-Burman Design)

Eine Version von hochvermengten Versuchsplänen stellen die nach Plackett und Burman abgeleiteten Versuchspläne dar. Die Spalten des Versuchsplanes werden lediglich mit Hauptfaktoren belegt. Wechselwirkungen werden nicht getrennt davon betrachtet, sind aber mit den Spalten der Faktoren vermengt. Der Einfluss von Wechselwirkungen ist auszuschließen, um nachvollziehbare Interpretationen zu erhalten. Die Planmatrix wird durch das Verschieben einer vorgegebenen Vorzeichenspalte erzeugt. So lautet die erste Spalte bei acht Versuchsreihen: + + + - + - - . Die letzte Zeile jeder Spalte ist jeweils mit "-" besetzt. Vorzeichenfolgen für höhere Versuchsanzahlen finden sich in der Literatur zu Versuchsmethodik.

 

Nr.

 

 

 

 

 

 

 

 

x1

x2

x3

x4

x5

x6

x7

1

+

-

-

+

-

+

+

2

+

+

-

-

+

-

+

3

+

+

+

-

-

+

-

4

-

+

+

+

-

-

+

5

+

-

+

+

+

-

-

6

-

+

-

+

+

+

-

7

-

-

+

-

+

+

+

8

-

-

-

-

-

-

-

Tabelle: Planmatrix für acht Versuchsreihen nach Plackett und Burman

Jede Spalte der Planmatrix kann mit einem Faktor belegt werden, muss aber nicht. Aus den verbleibenden Spalten (Scheinvariablen) wird die Versuchsstreuung abgeschätzt. Da die Plackett-Burman Pläne orthogonal sind, können aus den Versuchsergebnissen die Effekte  wie bei den faktoriellen Plänen ermittelt werden.

Vorteile:
­ im Vergleich zu vollfaktoriellen Versuchsplänen reduzierter Versuchsaufwand
­ Schätzung der Versuchsstreuung über Scheinvariablen möglich

Nachteile:
­ keine Erfassung von Nicht-Linearitäten
­ keine Berechnung von Wechselwirkungs-Effekten möglich
­ hochvermengte Versuchsplanauslegung